Ab jetzt gestalten wir selbst:

Die Plätze reichten nicht aus. So viele Interessenten waren zur Gründungsversammlung der Bürgerenergiegenossenschaft Thüringer Becken nach Rastenberg in das Bürgerhaus der Stadt gekommen. Und am Ende des Abends hatte die Bürgerenergiegenossenschaft 44 Gründungsmitglieder. Doch von vorne.

Zu Beginn der Versammlung begrüßte Torsten Köther aus Großneuhausen, eines der Mitglieder des Gründungsteams der Genossenschaft, die Anwesenden und stimmte sie darauf ein, worum es heute ging: Teilhabe und Mitbestimmung beim Ausbau der erneuerbaren Energien. Er schlug Sebastian Goldhorn als Versammlungsleiter vor, der mit Zustimmung der Teilnehmer fortan durch das Abendprogramm führte.

Herr Goldhorn zeigte mit dem Bild von zwei Industriegebieten in der Region – einem, das so heißt (Kölleda Kiebitzhöhe) und einem das nicht so heißt aber eines ist (dem hiesigen Windpark) – ein wesentliches Problem der Energiewende auf. Während von dem namentlich so benannten Industriegebiet in Kölleda ein Teil der Wertschöpfung mit Arbeitsplätzen und Steuern in der Region bleibt, bleibt von der Wertschöpfung des Windparks nahezu nichts in der Region hängen. Im Saal herrschte große Zustimmung darüber, dass sich das ändern muss. Er erläuterte die Pläne von Bund und Land zur Erweiterung der Flächen für Wind- und Solarparks und machte eines deutlich: Wenn wir hier nicht selbst das Heft des Handelns in die Hand nehmen, dann tun es eben andere. Ausgehend vom Grundgedanken der Genossenschaftsidee („Was einer alleine nicht schafft, das schaffen viele“), erläuterte er ausführlich die Satzung und den Geschäftsplan der Genossenschaft. Dabei ging er besonders auf die Vorteile Genossenschaften für Ihre Mitglieder, die geplanten Geschäftsfelder und die Planung für die ersten Geschäftsjahre ein.

Das Konzept überzeugte die Anwesenden und der Geschäftsplan und die Satzung wurden von der Versammlung bestätigt. Nachdem die Satzung von den Gründungsmitgliedern unterschrieben wurde, wählten diese den ersten Aufsichtsrat der Genossenschaft. Der Aufsichtsrat bestimmte Torsten Köther zu seinen Vorsitzenden und Markus Müller aus Rastenberg zu dessen Stellvertreter. Darüber hinaus bestellte er zwei geschäftsführende Vorstände. Diese Aufgabe werden zunächst Peter Zierenner aus Kölleda und Sebastian Goldhorn übernehmen. Sowohl Aufsichtsrat und Vorstand werden am Ende der Gründungsphase der Genossenschaft, das heißt nach Eintragung in das Genossenschaftsregister und dem geplanten Beitritt einiger Kommunen, neu gewählt werden.

Rastenberg, den 16. Mai 2023

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